Für alle statt für wenige!


Barrierefreies Frauenfeld – mindestens online

Von Admin, 18. Juni 2021

Gemeinderat Ralf Frei bringt mit einem Vorstoss das Thema Barrierefreiheit im Internet in die Frauenfelder Politik. Er verlangt, dass im Sinne der Gleichstellung alle Frauenfelderinnen und Frauenfelder Zugang zu den digital zur Verfügung gestellten Informationen der Stadt haben – auch solche mit sensorischen, motorischen, kognitiven oder altersbedingten Einschränkungen.

„Die Websites der Stadt Frauenfeld und ihrer Betriebe prägen das Image der Stadt. Sie sind die Visitenkarten der Verwaltung und eine wichtige Anlaufstelle, um Informationen über die Tätigkeiten, Angebote, Regelungen, Entscheide von Legislative und Exekutive usw. der politischen Gemeinde zu erhalten.“ Aus diesem Grund reichte Gemeinderat Ralf Frei am 16. Juni 2021 eine Interpellation unter dem Titel Barrierefreies Frauenfeld – mindestens online ein. Er beauftragt damit den Stadtrat abzuklären, wie es gegenwärtig um die Barrierefreiheit der städtischen Websites steht und welche Massnahmen nötig sind, um eine Zertifizierung der Stiftung Zugang für alle zu erreichen.

Begründet wird der Vorstoss damit, dass Menschen mit sensorischen, motorischen, kognitiven oder altersbedingten Einschränkungen nur bedingt Zugang zu den Informationen auf den städtischen Websites haben. Einige Beispiele:

  • Menschen mit schwachem Hörvermögen können sich nicht an den städtischen Filmpublikationen erfreuen, da diese ohne Untertitel erscheinen. Auch für fremdsprachige Personen wären schriftdeutsche Untertitel hilfreich.
  • Einzelne Farbkontraste zwischen Schrift und Hintergrund sind nicht ausreichend, was die Lesbarkeit für sehbehinderte Personen einschränkt. Dies ist beispielsweise im Menü unter «Aktuelles» auf der Startseite der Fall.
  • Bei diversen Links, Tabellen, Bildern, Menüführungen und anderen Komponenten sind Metadaten nur teilweise oder falsch hinterlegt. Dies hat Einfluss auf die Zugänglichkeit für Menschen mit unterschiedlichsten Einschränkungen. Beispielsweise müssen sich Personen, die aufgrund geschwächter Feinmotorik keine Maus bedienen können, die Finger wundtippen, um mit der Tabulatortaste vom Seitenbeginn über das Menü mit seinen Submenüs zum eigentlichen Hauptinhalt zu kommen, weil Sprunglinks fehlen. 

Ralf Frei, Interpellant

„Diese Punkte zeigen beispielhaft einige Unzulänglichkeiten der städtischen Websites auf, die angegangen werden müssen, da Menschen mit einer Behinderung das Internet deutlich häufiger nutzen, als der Durchschnitt der Bevölkerung.“

 

Der Stadtrat muss den Vorstoss auf eine der nächsten Sitzungen beantworten, ehe der Gemeinderat darüber entscheidet, ob diese diskutiert wird. Die Interpellation wurde von 28 Mitgliedern des Gemeinderats mitunterzeichnet.